Museum Schlosspark

Blick auf Museum Schlosspark - Copyright sonnteam/René Nolte

Vom Amalienschloss - zum Museum und Forum für zeitgenössische Kunst

Heiraten – fast wie beim Märchenkönig
Das Museum Schlosspark

Das hätte sich Prinzessin Amalie von Anhalt-Dessau sich nicht träumen lassen, als sie 1768 ein ruinöses Wasserschloss erwarb: dass hier einmal bürgerliche Brautpaare sich das Ja-Wort geben würden. Wer für die standesamtliche Hochzeit in Bad Kreuznach ein besonderes Ambiente sucht, der entscheidet sich oft für das Jagdzimmer. Ein späterer Eigentümer – der Industrielle Carl Puricelli -erwarb das Anwesen 1881 – und wollte seinen Kultursinn beweisen, indem er den Münchner Hofschreinermeister und Möbelfabrikant Anton Pössenbacher mit der Gestaltung des Arbeitszimmers als Jagdzimmer beauftragte. Der hatte unter anderem auch schon Schloss Neuschwanstein für König Ludwig II. möbliert. Pössenbacher schuf die Kassettendecke, ornamentierte Parkettböden, Wanderverkleidungen und Einbaumöbel mit kunstvollen Schnitzereien. Der Blick durch das Fenster fällt auf den malerischen Weiher. Er gab dem schon 1326 erwähnten Bau den Namen: Haus am Wasser. Dort wird für die Hochzeitsfotos posiert.  Was die Brautpaare heute erfreut, blieb Amalie verwehrt: eine standesgemäße Hochzeit. Wegen der Liebesbeziehung zu einem Förster, aus der ein Sohn hervorging, musste sie zeitlebens den Hof des Fürsten von Dessau verlassen und schließlich in das Exil in die Reichsstadt Frankfurt gehen. Finanziell jedoch war sie sorgenfrei, sammelte Kunst und Immobilien – so erwarb sie auch das Rittergut Bangert, den heutigen Schlosspark.  Nach wechselhafter Geschichte und wiederholtem Umbau, stellt sich das Museum Schlosspark heute als Gesamtkunstwerk dar. Mit vielen Gemälden erzählt es anschaulich Stadtgeschichte, die Glaskunst von Ida Paulin im Jugendstil bezaubert. Vor allem aber sind Skulpturen der 150 Jahre lang international tätigen Bildhauerdynastie Cauer zu sehen. Beginnend mit den biedermeierlichen Genredarstellungen von Emil Cauer d. Ä. (1800 – 1867) zeigt die Sammlung Werke auch der folgenden Generationen: kleinformatige Genreplastik, Porträtbüsten, Grabmalplastik, Denkmäler, Baukunst. Zudem wurde mit einem neuen Ausstellungsbereich auch Platz für Wechselausstellungen für zeitgenössischen Kunst geschaffen.

Ausstellungsraum mit Cauer-Skulpturen, Copyright GuT - Walter Lothzky
Glasdach Detail

Rittergut Bangert

Museum Schlosspark

Marco van Bel, Dessauer Str. 49, 55545 Bad Kreuznach

Tel. 0671 888091-0041

Öffnungszeiten

Montag: geschlossen

Dienstag: 10:00 bis 13:00 Uhr (im Dezember Dienstags geschlossen)

Mittwoch bis Freitag: 10:00 bis 16:00 Uhr

Samstag und Sonntag: 11:00 bis 17:00 Uhr

Die Museen im Kulturviertel bleiben im Februar geschlossen.

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