Steinskulpturenpark und Museum Kubach-Wilmsen
Skulpturen mit Steinen aller Kontinente vor dem Rotenfelsmassiv
Vor der mächtigen Porphyrsteilwand des Rotenfelsmassivs auf der anderen Seite der Nahe hat das Künstlerpaar Wolfgang Kubach und Anna Kubach-Wilmsen auf einer Anhöhe seinem Lebenswerk einen Raum geschaffen und einen Landschaftspark mit Steinskulpturen und Museum kreiert. Die beiden Skulpturenbildner arbeiten nach Beendigung ihres Studiums seit 1965 gemeinsam und haben sich ganz darauf konzentriert, Formen für Steinobjekte zu finden, die Farbe, Gewicht, Oberfläche und Struktur – und somit den gesamten Materialcharakter – im Höchstmaß zur Wirkung bringt. Erdadern tauchen wie Griffe aus der Tiefe auf und verschwinden wieder, Bücher türmen sich vielfarbig zum Himmel, Marmorsäulen wirken wie körperliche Erscheinungen, steinerne Folianten schmiegen sich weich an den Boden. Immer wieder kommunizieren die Steinobjekte mit dem faszinierenden Landschaftsraum, indem Öffnungen Durchsicht gewähren. Schier unerschöpflich ist der Variationsreichtum der in vielen Ländern zu findenden Bücherskulpturen nach Material und Farbe. Kubachs verwirklichten hier die Idee einer steinernen Bibliothek der Erdgeschichte, für die sie Material aus allen Kontinenten auf Reisen zusammentrugen – stets auf der Suche nach neuem Werkstoff.
Ein Museum hat die Stiftung nach Plänen des japanischen Stararchitekten Tadao Ando integriert. Sein Credo ist eine puristische Bauphilosophie, die sich an den natürlichen Elementen orientiert. So verband ein historisches Scheunengebäude mit zeitgenössischer Betonarchitektur und schuf für die Kunstwerke einen lichtdurchfluteten zur Landschaft geöffneten Raum mit einem Wasserbassin. Andos Architektur aus Holz, Glas, Beton bildet ein kongeniales Gehäuse für 65 Kunstwerke. Es vereint die bodenständige Robustheit des Materials Holz, mit makelloser Reinheit der Betonflächen und der Öffnung zu Licht und Außenraum. Die zweite Generation der Künstlerdynastie Michael Kropp und LIvia Kubach-Kropp arbeitet gleichfalls mit dem Material Stein - entwickelt aber eine ganz andere Formensprachen. Da werden Steine lichtdurchlässig und zum Klingen gebracht. Jährlich wechselnde Sonderausstellungen bereichern das Programm.
Das Museum ist an Wochenenden von April bis Oktober geöffnet. Der Skulpturenpark ist ganzjährig zugänglich.
