Roseninsel

Blick auf die Roseninsel mit Oranienquelle (Milchhäuschen) um 1840 gebaut

Eine Insel, eine Insel – wirklich? Die Roseninsel

An kaum einer anderen Stelle der Stadt können Sie den Fluss so intensiv erleben, kommen Sie der Nahe so nahe, wie auf der sogenannten Roseninsel. Auf einer als sanfte Hügellandschaft modellierten Fläche erlauben Terrassenanlagen am Fluss zu verweilen und Enten, Gänsen, Reihern sowie Kormoranen bei ihrem Treiben zuzuschauen. Promenaden, ein großer Brunnen, ein Laubengang, ein Spielplatz, Skulpturen schaffen eine abwechslungsreiche Parkoase. Sie verbindet das Kurgebiet mit dem Salinental. Die Roseninsel mit ihrer heiteren anheimelnden Stimmung ist gerade in den Abendstunden, wenn die untergehende Abendsonne sie bescheint, einer der Orte, an dem man gerne den Tag ausklingen lässt.
Ihr heutiges Aussehen erhielt die „Roseninsel“ um 1900. Man verfüllte eine Seitenarm der Nahe (die heutige Priegerpromenade) und schuf einen neuen Park.Mit dem Frühjahr 1905 kamen Rosenzüchter aus ganz Deutschland an die Nahe und pflanzten üppige Rosengärten mit bis zu 200 Sorten. Diese Blumenschau gibt seite dem der Parkanlagen den Namen.
Doch die Roseninsel heute verdankt ihr Aussehen dem Hochwasserschutz. Immer wieder war sie - wie das ganze Kurgebiet - von der Nahe überschwemmt worden. In dem großen Schutzprogramm, das 1998 bis 2003 nach verheerenden Katastrophen von 1993 und 1995 realisiert wurde, spielt die Roseninsel eine herausragende Rolle. Ohne dass dies die Spaziergänger*innen bemerkten, flanieren sie auf einer Anlage zum Schutz vor den Fluten der Nahe. Terrassen ersetzen Mauer, der Laubengang ist in Wahrheit ein Deich, die hügelige Modellierung der Landschaft oder auch eine massiv gebaute Aussichtskanzel sind Teil der Hochwasserabwehr. Form und Funktion, Schönheit und Nutzen gehen hier eine vollendete Symbiose ein.
Zwischen der schattigen Priegerpromenade, Rosenbeeten, Sitzbereichen am Ufer, der Brunnenfontäne und dem Laubengang genießt man den Blick auf den Oranienwald auf der anderen Seite der Nahe. Die Skulptur der Durstgruppe, ein kleines Gradierwerk, das sogenannte Milchhäuschen sind wie Land-art – Objekte in die Parklandschaft gestreut. Durch ein Schilfbiotop schlängelt sich ein Bachlauf.
Von einer dreieckigen Kanzel blickt der von Hugo Cauer in Bronze als Brunnenfigura geschaffene „Reichskanzler Bismarck“, der hierher aus der Innenstadt versetzt wurde, eher streng in eine liebliche und im Frühjahr überaus reich blühende Parklandschaft. Besucher*innen erleben den flachen Deich als Kirschenhain, bepflanzt mit „Tokyo-Kirschen“ (Prunus yedoensis). Die symmetrisch angeordneten Bäume fügen sich harmonisch in die ruhige Auenlandschaft ein.
 

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