Oranienpark

Blick auf Oranienpark

Der Oranienpark: Oranier in Bad Kreuznach

Im zwei Hektar großen Oranienpark zwischen Roseninsel und Kurpark bewegen wir uns auf geschichtsträchtigem Boden. Das Augustinerinnen Kloster St. Peter bildete nach 1180 den Anfang der Besiedelung. Der klösterliche Grundbesitz entwickelte sich zu einem umfangreichen Landgut mit eigener Quelle – heute die Straße „Kuhtränke“ Nach der Reformation lösten die Kurfürsten von der Pfalz das Kloster auf und übernahmen das verwahrloste Anwesen. Ein Pfalzgraf zog dann 1666 mit seiner Frau Maria von Nassau Oranien nach Kreuznach. Der Fürst schenkte das Klostergut nach seinem Tod (1673) seiner Frau. Sie erwarb Wiesen und 20 Milchkühe und errichtete Erinnerung an ihre holländische Heimat eine Melkerei. Den Namen der Oranier hat sie dem Anwesen seitdem vererbt. Einen ganz neuen Stellenwert in Form eines prunkvollen luxuriösen Hotels erlangte der Oranienpark mit dem Zeitalter der Kur ab 1830. Das Hotel Oranienhof verfügte über den Luxus einer eigenen Solequelle, die ‚Oranienquelle’ auf der heutigen ‚Roseninsel’. Solewasser wurde exklusiv in das Hotel geleitet. Der heute noch erhaltene Turm diente als Solereservoir. Hier kurten Adlige und wohlhabende Bürgerliche. 1895 war es Marcel Proust, der für einige Wochen mit seiner Mutter in Bad Kreuznach kurte.

Im 1. Weltkrieg residierte hier zeitweise Paul von Hindenburg im Großen Hauptquartier und nach dem Krieg zogen französische Besatzungssoldaten ein. 1929 erfolgte der Abriss des Hotels mit Ausnahme eines Nebengebäudes, in dem sich heute ein Restaurant befindet. Das ursprünglich bis zur Nahe abfallende Gelände wurde terrassiert und in einen Park mit geschlängelten Wegen, 120 großkronigen Bäumen, Wasserbecken und Pergola-Laubengang umgewandelt. Auf einer Rasenfläche ist seit1958 ein beliebter Minigolfplatz etabliert. Das Rechteck in der Mitte wird durch einen mit Rosen und Glyzinien bepflanzten Pergola-Laubengang und ein in der Mitte gelegenes Wasserbecken betont, um das sich Pflanzbeete mit farblich abgestuften Rosensorten von hellrosa weiß, gelb, rotorange bis dunkelrot befinden. Der Blütenpracht der Sonnenmonate folgen im Herbst die Farben und Formen der Früchte der kleinen Sträucher und im Winter  der edlen Silbergrauen wie Heiligenkraut, Edelrauten, Zwergsilberraute, Hornkraut, Kugeldistel oder Lavendel, um nur einige nennen. Die Skulpturen „Schwebende Göttin“ und der als Teil eines Ehrenmals für den Krieg 1870/71 von Hugo Cauer (1864-1914) geschaffene Stier setzen künstlerische Akzente.

Hotel Oranienhof 1844 - 1930

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