NaheVinothek im Dienheimer Hof

NaheVinothek im Dienheimer Hof

Schatzhaus des Weines in der Bad Kreuznacher Altstadt

Der Dienheimer Hof ist eines der ältesten Profangebäude der Stadt. Schon im 14. Jahrhundert ist hier ein Adelshof nachweisbar. Das Gebäude in der heutigen Gestalt, vom Kreuznacher Fabrikant Kallinowski liebevoll restauriert, stammt aus dem 16. Jahrhundert, es ziert ihn ein markanter Renaissance-Erker, der um die Hausecke herum gebaut ist. Markant ist auch die Holzgalerie im Obergeschoss. Das Gut gehörte einer weithin begüterten Adelsfamilie. Die Dienheimer besaßen an vielen Orten Besitz und stiegen zu höchsten Positionen auf. Den Neubau des Hofes betrieb Johann von Dienheim (1508-1570), er war Amtmann des Kurfürsten in Kreuznach, somit dessen Vertreter als Stadtherr. Sein Sohn wurde sogar Fürstbischof von Speyer.  Ein großer tonnengewölbter Keller dürfte schon damals der Lagerung von Wein gedient haben und an diese Tradition knüpft die Nahe-Vinothek an. 50 der rund 300 Weingüter des Weinbaugebietes Nahe haben sich  auf Initiative von Weinland Nahe zusammengetan, um hier ein Forum des Naheweins zu schaffen. Jeder Winzer stellt zwei Weine zu Verkostung und Verkauf an – die Kund*innen können zu Hofpreisen kaufen. Zudem steht ein tolles Ambiente für Weinproben und Gruppenevents zur Verfügung und häufig genug ist es eine der Naheweinmajestäten selbst, die eine Weinprobe moderiert. Das Anbaugebiet Nahe umfasst 4.200 Hektar Fläche zwischen Martinstein und Bingen und entlang der Nebenflüsse der Nahe, mal in sanftem Hügelland, teilweise auch auf Steillagen. Sehr unterschiedlich ist das Terrroir: Vulkangestein mit dünner Humusschicht hier, nährstoffreiche Lössböden dort, auch die klimatischen Bedingungen variieren von mediterran trockenwarm bis zu kühlerem regenreichen Klima. Bei den Rebsorten überwiegen bei weitem die weißen mit Rieslingtrauben, Müller-Thurgau und immer beliebter Grau- und Spätburgunder. Bei den Roten beherrschen Dornfelder, Spätburgunder und Portugieser die Szene. Etwa die Hälfte  Weines der eher kleinteilig organisierten Weingüter bemüht sich erfolgreich um die Direktvermarktung und dafür hat man mit der Nahe-Vinothek ein Aushängeschild geschaffen.

Außenansicht des Adelshofes aus dem 16.Jahrhundert

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