26.11.1958 Konrad Adenauer und Charles de Gaulle in Bad Kreuznach

Das erste offizielle Regierungstreffen zwischen Deutschland und Frankreich fand am 26.11.1958 in Bad Kreuznach statt

In Bad Kreuznach brach das Eis. Offizielle Regierungsbegegnungen auf deutschem Boden war nach 1945 für die französische Politik Tabu. Von der Rückkehr des Generals Charles de Gaulle in die Politik erwartete man keine Änderung dieser Haltung. Es kam anders. Bundeskanzler Konrad Adenauer besuchte den damaligen Ministerpräsidenten am 14.9.1958 in dessen Wohnort im Colombey-les-deux-églises. Hier entwickelte sich persönlicher Respekt und die Bereitschaft zur  vertrauensvollen Zusammenarbeit. Am 26.11.1958 folgte dann die erste Konferenz der Regierungen der beiden Staaten auf deutschem Boden nach dem 2. Weltkrieg. Sie fand im Kurhaus Bad Kreuznach statt. Sie war der Auftakt einer Annäherung, die schließlich zum deutsch-französischen Freundschaftsvertrag vom 22. Januar 1963 führten. Entscheidend für Adenauer war, dass de Gaulle Deutschland ohne Vorbehalt in der Berlin-Politik gegen die UDSSR unterstützte.

Eintragung in das Eiserne Buch

Die Vertreter der beiden Regierungen trugen sich im Rahmen des Besuches in das Eiserne Buch der Stadt Bad Kreuznach ein.

1984 - Treffen Mitterand - Kohl

Am 29.4.1984 fand erneut ein deutsch-französisches Gipfeltreffen in Bad Kreuznach statt. Diesmal waren es Bundeskanzler Helmut Kohl und der französische Staatspräsident François Mitterand - beide überzeugte Architekten der Weiterentwicklung der europäischen Gemeinschaft - die an der Nahe zu deutsch-französischen Konsultationen zusammen kamen.